Adlerschutzgebiete im Allgäu
Adlerschutz in den Allgäuer Hochalpen
Diese Mitteilung richtet sich an alle Gleitschirmpiloten, insbesondere aber an alle Streckenflieger und somit B-Schein Piloten. Insbesondere sind Gleitschirmflieger betroffen, welche am Schrattenberg oder und ins Naturschutzgebiet “Allgäuer Hochalpen” fliegen. Wichtig dabei zu beachten ist, dass sie im Rahmen des Adlerschutz
- den Schattenberg an der Südseite nicht unter Grat fliegen
- den Gebirgszug Himmelsschrofen – Trettach an der Westseite nicht unter Grat fliegen
Diese Maßnahmen gelten bis ca August. Es werden zu gegebener Zeit entsprechende Infos wieder mitgeteilt.
Leider wurde in der Vergangenheit beobachtet, dass Gleitschirmflieger in das Brutgebiete flogen und dadurch bereits erhebliche Störungen verursachten.
Weitere Infos gibt es auch beim ODV in Oberstdorf.
Steinadler im Allgäu
Der Steinadler ist der zweitgrößte derzeit in Deutschland brütende Greifvogel. Nur der Seeadler ist noch größer. Mit einer Spannweite von bis zu 230cm ist der Steinadler eine beeindruckende Erscheinung am Himmel.
Früher war der Steinadler in ganz Europa weit verbreitet. Dem ist leider nicht mehr so. In Deutschland brütet er heute nur noch in den Alpen und steht unter strengem Schutz, da er zu den stark gefährdeten Arten gehört. Die Zahl der brütenden Paare in Bayern hat seit Beginn eines Artenhilfsprogramms im Jahr 1997 zwar zugenommen, aber der Bestand ist noch nicht stabil.
Im bayrischen Alpenraum gibt es etwa 45 Adlerreviere. Davon liegen elf im Allgäu. Das Adlerpaar am Giebel im Hintersteiner Tal ist nach Henning Werth vom Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) das fruchtbarste in ganz Deutschland. Das Paar hat alleine sechs Jungvögel in den vergangenen zehn Jahren aufgezogen. “Wenn man bedenkt, dass das Paar nur alle zwei Jahre brütet, ist das eine hohe Quote”, sagt der Biologe.
Steinadler legen im Regelfall zwei Eier. Dabei überlebt aber meist nur das stärkere Jungtier, das von den Eltern bevorzugt versorgt wird. “Das Kleine wird nur dann gefüttert, wenn Futter übrig ist.” Nicht selten wird das schwächere vom stärkeren Jungtier getötet.